Ein Arbeiternehmer mußte
nach 45 Jahren erfüllten Arbeitslebens
zusehen, wie
ein amerikanischer Unternehmensberater "seiner"
Firma die Macht übernahm.
rücksichtslos mit Menschen umging, auf fachliche Kompetenz
bewußt verzichtete, Widerspruch und positive Anregung nicht duldete. Das
bedeutete, sie, die Menschen, die sich jahrzehntelang für die Firma eingesetzt
hatten, sich mit ihr identifizierten, wurden am Ende gefeuert.
Die Vorgehensweise sah immer wieder gleich aus, traf immer
die Kreativen, niemals die Kopfnicker und folgte in mehreren Schritten.
1. Schritt: Man nimmt dem Mitarbeiter die
Personalverantwortung für die Gruppe
oder die Abteilung.
2. Schritt: Man „befördert“ ihn auf eine Stabsstelle, ohne
Personalverantwortung,
wo er „wichtige“ Aufgaben, wie z.B. Innovationsmanagement
direkt für
einen der oberen Chefs erledigst. So manch einer ist nun noch
stolz
darauf so etwas Wichtiges tun zu dürfen.
3. Schritt: Nach und nach entzieht man ihm eine Aufgabe nach
der anderen und gibt
ihm immer verwirrendere dienstliche Anweisungen.
4. Schritt: Nun entfällt plötzlich die Stabsstelle und man
macht ihm das Angebot in
einer anderen Abteilung zu arbeiten. Dabei muss man leider
über seinen
Vertrag reden, da die neuen Aufgaben anders bewertet werden -
natürlich
niedriger.
5. Schritt: Schnapp, die Falle ist zu, wenn er nicht bei
Schritt 1 schlau genug war
sich anderweitig zu bewerben, oder aus welchen Gründen auch
immer,
Alter, Arbeitsmarktsituation, keine neue Stelle bekommen hat.
Folge: Frustration, innere Kündigung, Verlust von
Selbstwertgefühl,
Sozialer Abstieg.
Hier betrifft es Ingenieure, die über ein enormes Fachwissen
verfügen, voller Ideen stecken, dieses Wissen an junge Menschen weiter gegeben
haben und weiter geben wollten. Aber nur wenige junge Menschen wurden in den
letzten Jahren eingestellt, die alten vorzeitig und wahllos aus dem Unternehmen
entlassen.
Wer kann es sich erlauben auf so viel fachliche Kompetenz zu
verzichten?
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